Day 129 - Rollercoaster Ahoi!

Dieser Spruch ist ziemlich bekannt unter Au Pairs. Und nahezu jedes (angehende) Au Pair weiß von der Gefühlsachterbahn und stellt sich darauf. Ich habe anfangs schonmal mit Rabea darüber geredet, dass wir dachten, dass sei was monatliches oder so und nicht täglich oder so. Heute wurde mir mal wieder klar, dass es sogar stündlich sein kann.

Gegen Nachmittag war alles wieder komisch. Ich habe den Mädels in der Whatsapp-Gruppe noch geschrieben 'Geht es hier (noch immer) noch jemanden so, dass ihr eure Familie voll mögt, euch hier wohlführt, teils denkt "ich liebe mein Leben hier" und die  Familie eigtl. nichtmal in 8 Monaten verlassen wollt aber gleichzeitig voll gerne zu Hause wärt, teils kein Bock habt, euch fragt warum ihr das macht, das Essen und die Leute voll vermisst, ihr euch selbst aber gar nicht wirklich vor die Wahl stellt sondern einfach wisst ihr "müsst" das Jahr durchziehen weil ihr es schaffen wollt und noch was erleben wollt?'. Resulatat: vielen geht es so und meine Aussage 'Ich bin jetzt komplett 129 Tage immer nur mit halbem Herzen hier' fand viel Zuspruch und wurde von vielen als mehr als passend angesehen. Und Felicia meinte noch sie sei auch immer nur mit halbem Herz dabei aber auch zu ehrgeizig um aufzugeben. Ehrgeizig trifft es glaube ich ganz gut.

Aber nur circa 2-3 Stunden später war wieder alles anders. Ich habe Scarlett ins Bett gebracht und hatte so viel Spaß und so viel gelacht. Auf einmal ist es eben wieder komplett anders. Man hat eine gute Zeit mit den Kids und merkt warum man das überhaupt macht.

Es ist eben eine richtig krasse Achterbahnfahrt, die immer wieder schnell auf und ab fährt. Manchmal kommt ein Looping und man überschlägt sich fast. Manchmal fährt man in einer Höhle und weiß nicht genau wo man Gefühlen ist. Manchmal fährt die Achterbahn ganz weit hoch hinaus und danach nur ein kleines bisschen runter. Manchmal fährt die Achterbahn so tief, dass man es gar nicht für möglich gehalten hat. Es kan schnell wechseln, aber manchmal hält eine Phase auch lange an. Was man am Ende aber immer wissen muss ist, dass es wieder wechselt. Man muss sich darauf einstellen, dass es wieder ab geht, sich aber auch immer wieder sagen, dass es wieder richtig hoch hinaus gehen wird.

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