Day 100 - 100 days done y'all!

Das klingt ja fast schon ein wenig südstaatlich hier. Denn im Süden reden die Menschen ein wenig anders. Vergleichbar ist das mit Dialekten in Deutschland. Denn eigentlich existiert das Wort "y'all" gar nicht offiziell in der englischen Sprache. Man merkt das teilweise echt, dass die Südstaatler anders sprechen, besonders wenn man wieder im Norden war. Jaime wurde ja in Ohio geboren und die Kids in Florida. Florida gehört zwar auch zu den Südstaaten, aber auch der Dad kommt ursprünglich aus Ohio, also spricht meine ganze Family eher 'normales' Englisch. Aber bei Rick merkt man das manchmal, dass er von hier ist.

Aber ja, schon verrückt, dass mittlerweile 100 Tage seit dem Abflugtag vergangen sind. In weniger als 150 Tagen sehe ich meine Eltern schon wieder. Und in nur 70 Tagen ist schon Weihnachten. Viele Au Pairs sagen, dass die Zeit oft hart ist, aber irgendwie freue ich mich schon drauf. So Feiertage machen das Jahr doch so richtig interessant.

Nach 100 Tagen habe ich auch schon eine menge erlebt. New York Orientation mit meinen Mädels. Dann anfangs das ganze Probieren von neuen Dingen, besonders mit Jaime. Dann die unglaublichsten Einkaufstrips - und ich mein jetzt nicht Klamotten shoppen, sondern Grocery-Shopping!. Und die Bahamas nicht zu vergessen, das war ein Erlebnis, das ich vermutlich nie vergessen werde. Das war eine ganz andere Kultur und dazu Jet Ski fahren, steile Waterslides und ein richtig schönes 'kennenlernen'. Dann habe ich den amerikanischen Führerschein gemacht, war Roller skaten, hab einen Roadtrip hinter mir, habe mich Hunden angenähert und nicht zu vergessen das unglaubliche Wochenende in Connecticut/New York bei Rabea. Und ich habe einfach so viel über mich selbst hier gelernt.

Selbst wenn ich jetzt schon gehen müsste wäre das die ganze Arbeit, die man in Deutschland in die Bewerbung etc. gesteckt hat und die Distanz zu den Liebsten definitiv wert. Das hier ist echt ein Abenteuer und der 'Spruch' mit der Achterbahnfahrt trifft echt. Es gibt viele Auf's und Ab's, aber oft bereut man die Fahrt nicht. Auch wenn man es nicht nocheinmal machen würde, man hat es versucht und geschafft, man hat was erlebt und kann stolz auf sich sein. Für mich steht eigentl. schon fest, dass es nächsten Sommer wieder Heim geht. Ich vermisse einfach so vieles. Am meisten natürlich Nils und meine Eltern und meine Freunde. Aber auch das Essen, das Weggehen, die Aktivität und irgendwo auch das lernen. Man 'verblödet' hier echt ein wenig, das Köpfchen wird hier ja ganz anders genutzt als in der Schule. Manchmal würde ich mich gerne vor so eine richtig schön knifflige Matheaufgabe setzen, nur damit mein Gehirn mal ein wenig arbeiten muss. Aber da hab ich dann doch ein wenig Angst, dass ich das nicht packen würde.

Trotzdem weiß ich, dass ich so vieles aus Amerika vermissen werde wenn es in fast 300 Tagen wieder nach Deutschland geht. Frozen Yogurt ist definitv eines der Dinge. Und die Trips. Und ganz besonders meine Gastfamilie. Das wird schon komisch...

Aber daran brauche ich ja jetzt zum Glück noch nicht denken, ich habe ja noch fast 9 Monate mit meiner Gastfamilie.

Nach 100 Tagen kann ich aber definitv sagen, dass ich die Entscheidung herzukommen in keinster Weise bereue. Manchmal ist es hart, aber hey, die guten Dinge im Leben sind eben nicht immer easy. Und so ein Au Pair Jahr kann manchmal nervenaufreibend und anstrengend sein, aber es ist vermutlich eine der besten Erfahrungen die man im Leben machen kann. Und wie Marc Twain sagt, man bereut am Ende nur das, was man nicht gemacht hat...

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Kommentare: 1
  • #1

    Judith (Donnerstag, 17 Oktober 2013 04:10)

    Jetzt bin ich gerade durch Zufall auf diesen Eintrag gestoßen und hab echt oft mich selbst wieder erkannt. Vor allem bei der Sache mit der Matheaufgabe :D viel Spaß noch :)